Häufige Fragen zur Firmung
Was passiert in der Firmung?
Die Firmung ist ein der sieben Sakramenten der Kirche. Dabei wirst du durch Handauflegung und Salbung mit Chrisamöl vom Bischof gefirmt. Das bedeutet: Du bekommst den Heiligen Geist zugesprochen, genau wie die Jünger Jesu an Pfingsten. Die Firmung bestärkt dich, deinen Glauben bewusst zu leben. Sie ist eine Art „spirituelles Erwachsenwerden“: Du
entscheidest dich selbst für den Glauben und wirst voll in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Wie alt darf man sein, um gefirmt zu werden?
In den meisten Gemeinden liegt das Firmalter zwischen 14 und 16 Jahren. Es ist wichtig, dass du alt genug bist, um selbst „Ja“ zum Glauben zu sagen. In einigen Gemeinden gibt es aber auch Firmvorbereitungen für jüngere oder ältere Jugendliche.
Warum gibt es eine Firmvorbereitung – kann man nicht einfach so gefirmt werden?
Die Firmung ist ein wichtiges Sakrament – dafür sollte man wissen, was es bedeutet und warum man es empfangen möchte. In der Vorbereitung hast du Zeit, über deinen Glauben, deine Fragen und deinen Weg mit Gott nachzudenken. Es geht nicht ums Lernen wie in der Schule, sondern darum, deinen eigenen Standpunkt zu finden und dich bewusst zu
entscheiden. Mehr zu dieser Frage erfährst du hier.
Wer ist ein Bischof – und was ist ein Weihbischof?
Ein Bischof ist ein Nachfolger der Apostel. Er leitet ein Bistum – eine größere kirchliche Gemeinschaft. Der Bischof ist verantwortlich für die Seelsorge in seinem Gebiet, er weiht Priester und spendet wichtige Sakramente, wie zum Beispiel die Firmung.
Ein Weihbischof ist auch ein Bischof, er ist aber ein Helfer des Diözesanbischofs. Weil ein Bischof nicht überall gleichzeitig sein kann, übernimmt der Weihbischof oft Firmfeiern in verschiedenen Gemeinden. So, wie der Bischof hat er die Vollmacht, das Sakrament der
Firmung zu spenden.
Können auch Erwachsene gefirmt werden?
Ja, auch Erwachsene können das Sakrament der Firmung empfangen. Das ist zum Beispiel möglich, wenn jemand als Kind nicht gefirmt wurde oder erst später zum Glauben gefunden hat. In vielen Gemeinden gibt es dafür spezielle Glaubenskurse für Erwachsene.
Wer kann Firmpate oder Firmpatin werden?
Ein Firmpate oder eine Firmpatin muss katholisch, selbst gefirmt und mindestens 16 Jahre alt sein. Die Person sollte bereit sein, dich im Glauben zu begleiten, nicht nur während der Firmung, sondern das ganze Leben lang. Idealer Pate ist jemand, zu dem du Vertrauen hast und mit dem du über Fragen des Glaubens sprechen kannst.
Wie läuft die Firmvorbereitung ab?
Es gibt unterschiedliche Modelle der Firmvorbereitung. Meistens findet sie in kleinen Gruppen statt. Dort triffst du andere Jugendliche, mit denen du dich über Glauben, Leben und wichtige Zukunftsfragen austauschst. Oft gibt es auch besondere Aktionen, Projekte, Gottesdienste oder Wochenenden. Jede Gemeinde gestaltet das ein bisschen anders. Für den guten unsere exklusiven Materialien und den Glaubensbuch Mein Lebensentwurf, die Jugendliche aktiv mitgetestet haben.
Welche Themen gehören zur Firmvorbereitung?
In der Firmvorbereitung „Mein Lebensentwurf“ geht es um dich, deinen Glauben und deinen Lebensweg. Du setzt dich mit Fragen auseinander wie: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Wo will ich hin? Was bedeutet Gott für mich? Außerdem lernst du die Sakramente besser kennen, sprichst über Kirche, Gerechtigkeit, Berufung und bekommst neue Impulse für deinen Alltag.
Warum gehört die Beichte zur Firmvorbereitung?
Die Beichte ist eine Einladung, neu anzufangen. In der Firmvorbereitung schauen wir ehrlich auf das eigene Leben: Was läuft gut? Was nicht? Wo wünsche ich mir Veränderung? In der Beichte kannst du all das vor Gott bringen – und erfährst: Gott vergibt. Viele Jugendliche erleben die Beichte als etwas Befreiendes. Deshalb gehört sie oft zur Vorbereitung dazu.
Welche Unterlagen brauche ich für die Anmeldung zur Firmung?
Zur Anmeldung brauchst du in der Regel:
– eine Taufbescheinigung (falls du nicht in deiner jetzigen Gemeinde getauft wurdest),
– ein Anmeldeformular (gibt’s vor Ort oder online),
– von dir und deinen Eltern unterschriebene Datenschutzerklärung,
– und manchmal schon den Namen deines Firmpaten oder deiner Firmpatin.
– Manche Gemeinden bitten auch um ein kurzes Motivationsschreiben oder ein
Gespräch zur Vorbereitung.